OPEN COURT - FC Bayern Basketball Podcast

OPEN COURT - FC Bayern Basketball Podcast

Der FC Bayern Basketball Podcast

Transkript

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00:00:00: Herzlich willkommen, hier ist eine neue Ausgabe. Hier ist OpenCord, der Podcast der FC Bayern

00:00:13: Basketballer. Schön, dass ihr wieder mit dabei seid. Nachdem in der letzten Folge ist ja mehr

00:00:18: ums Sportliche ging, gemeinsam mit Jens und natürlich mit Stefan sind wir jetzt wieder da.

00:00:22: Ich habe das übrigens sehr gerne verfolgt. Schaut dort an die Kollegen, ein sehr schönes Gespräch

00:00:27: mit Paul Zipser. Hat viel Spaß gemacht. Stichwort Gespräch. Wir haben ein Gespräch und zwar mit einem

00:00:33: unserer Spieler, der zugegebenermaßen eine Menge Zeit hat gerade. Leider und ich glaube,

00:00:37: das ist für einen Basketballer eine ganz ganz beschissene Situation, denn wenn du verletzt

00:00:41: bist, dann hast du Zeit und dann bist du auch gerne hier bei uns im Podcast, wobei es gab auch schon

00:00:45: die ein oder andere Anmeldung der gesunden Spieler. Allerdings hat Pamdi aktuell das Wissi

00:00:50: als Fans natürlich ganz, ganz wenig Zeit. Der Zeitplan ist straff. Er hat viel Zeit,

00:00:54: wie sehr nervt ihn das. Ich freue mich, dass er da ist. Oscar Dassilver, herzlich willkommen.

00:00:58: Vielen Dank. Ich freue mich dabei zu sein. Normalerweise fängst du ja so ein Gespräch nicht an

00:01:02: mit der Frage, wie geht es dir und so weiter. Bis vor zwei Wochen am Knie operiert worden,

00:01:06: rechtes Knie, Innenband. Jetzt ist erstmal Couch angesagt, natürlich ganz, ganz wenig

00:01:12: Belastung. Wie lang sind deine Tage und wie geht es dir? Ich glaube, ich würde sagen,

00:01:18: mir geht es im Rahmen der ganzen Situation eigentlich recht gut. Ich habe versucht mit

00:01:25: diesem Thema Verletzung relativ schnell abzuhaken und mich zu fokussieren auf den Reha-Prozess,

00:01:32: der jetzt vor mir steht. Wie du sagst, ich habe viel Zeit auf der Couch verbracht, viel

00:01:35: Zeit gehabt. Das ist auf jeden Fall einer meiner spaßigeren Termine in den letzten zwei Wochen

00:01:39: hier. Aber das wird dafür sorgen können. Darüber soll es sein. Deswegen freue ich mich auf

00:01:43: unser Gespräch. Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit dir, weil nicht nur, dass ich jetzt

00:01:48: deine Karriere als Fan und als Journalist ganz lange schon verfolge und sehe, was nicht

00:01:53: nur bei dir, sondern auch bei deinem Bruder abgeht. Das ist das eine. Aber das andere

00:01:57: ist natürlich auch so ein bisschen und das wollen wir in diesem Podcast auch immer wieder

00:02:00: versuchen, den Mensch hinter dem Spieler auch kennenzulernen. Du bist groß geworden hier

00:02:04: in München, reden wir gleich drüber. Trotzdem vielleicht um mal ganz weich anzufangen. Wie

00:02:09: sehr nervt das, verletzt zu sein, zugucken zu müssen, viel Fernsehen zu schauen und einfach

00:02:16: nichts tun zu können? Ja, es ist schon eine ziemlich drastische Umstellung gewesen. Ohne

00:02:22: Frage. Es ist für mich auch das erste Mal in meiner Karriere eigentlich, dass ich unter

00:02:26: der Saison jetzt einen längeren Zeitraum verpassen werde. Es waren bisher immer mal

00:02:31: ein Spiel, höchstens zwei in Folge. Ansonsten habe ich eigentlich immer gespielt und bin

00:02:36: fit gewesen. Deswegen genau eine neue Situation für mich, jetzt daheim zu sein, weg vom Team

00:02:42: zu sein. Ich war jetzt die letzten zwei Wochen dadurch, dass ich noch nicht so mobil bin,

00:02:48: auch eigentlich nur zu Hause war, war nicht in der Halle. Und da fehlt einem natürlich

00:02:53: ein sehr beträchtliches Stück seines gewohnten Alltages. Und es ist ja von 100 auf Null, ne?

00:02:59: Also ich meine, dein Alltag war und ich meine, wir haben oft auch mit den Kollegen hier

00:03:02: mit deinen Mannschaftskameraden darüber gesprochen, was ihr auch für eine Doppel,

00:03:05: Dreifach, Fünffachbelastung habt, Nebentraining, die Spiele, die europaweiten Reisen und so

00:03:10: weiter. Du bist im Flugzeug im Bus, du bist permanent unterwegs und auf einmal permanent zu Hause.

00:03:15: Ja, am Anfang war es noch ein bisschen auf dem Weg der Entscheidungsfindung, was jetzt gemacht

00:03:23: werden muss. Da war so ein bisschen freier Fall und ein bisschen nervosität, als sie hieß es,

00:03:30: dass eine Operation die beste Option ist. Und genau, dann hat die zwei Tage zur OP hin,

00:03:40: da ein bisschen immer wieder darüber nachgedacht und dann am Tag, als es dann stattgefunden ist,

00:03:44: in der Früh echt früh aufgewacht und konnte nicht mehr pennen und dann ein bisschen nervös gewesen,

00:03:50: würde ich auf jeden Fall sagen vor der Narkose und so. Dann war ich eine Nacht im Klinikum,

00:03:57: wo ich aber redet wurde. Dann ging es nach Hause, dann war ich am Anfang noch ein bisschen benommen,

00:04:03: sage ich mal. Dann waren aber die nächsten zehn Tage, waren dann eigentlich immer gleich,

00:04:11: also viel auf dem Sofa sitzen, wie gesagt, Fernsehschauen, Lesen. Was guckst du gerne?

00:04:17: Was guckst du gerne? Ich habe mich an die frische Luft gegangen, aber auch nicht so viel. Also,

00:04:19: das war ein bisschen dunkel alles. Gehen ist ja relativ, im Moment sowieso mit den Krücken gerade

00:04:25: am Anfang auch. Aber was guckst du im Fernsehen? Ich habe jetzt die neue Staffel Drive to Survive

00:04:30: angeschaut, Formel 1 über die letzte Saison. Also, jetzt am vergangenen Wochenende ging,

00:04:35: glaube ich, die neue Saison los, 2025. Und da habe ich mir rechtzeitig davor noch die Highlights

00:04:41: und Zusammenfassung und Behind the Scenes von 2024 eingeschaut. Bist du ein Sportkucker? Bist du

00:04:47: ein Sportfan? Nicht so viel. Also, ich glaube, vor allem außerhalb vom Basketball nicht besonders

00:04:53: viel. Aber Formel 1 habe ich jetzt über Netflix tatsächlich vor ein paar Jahren irgendwie ein

00:05:01: bisschen eine Begeisterung dafür gefunden. Und vor allem in diesem Format sieht man halt,

00:05:04: guckt man halt super viel behind the scenes Material und hat Interviews mit den Fahrern

00:05:10: vor Wetterinnen, nach Wetterinnen, wie die Dynamiken da im Team sind, wie die Dynamiken

00:05:16: zwischen den Fahrern sind und so. Und das ist irgendwie ganz ansprechend gemacht. Aber ansonsten

00:05:21: habe ich eigentlich außerhalb vom Basketball, wie gesagt, nicht so viel Sport auf dem Schirm.

00:05:27: Wer kümmert sich um dich zu Hause? Ganz darauf der Couch. Wer kocht das Sippchen? Wer reicht den

00:05:34: Tee? Das hat vor allem in der ersten Woche, Gott sei Dank, meine Freundin, ganz, ganz großartig

00:05:41: übernommen. Wir hatten dann die Diopä am Dienstag, ich hatte die Diopä am Dienstag, dann war die

00:05:49: restliche Woche bei Home Office, da konnte sich gut um mich kümmern. Und dann kamen zwischendurch

00:05:54: Eltern vorbei, meine Freunde kamen mal vorbei und habe schon ein paar Leute gesehen zwischendurch.

00:06:00: Aber wie gesagt, ich bin halt immer nur zu Hause gewesen, konnte dann nur zu mir einladen und

00:06:04: dann waren Leute da und ich bin die meiste Zeit auf dem Sofa gesessen. Also man kommt sich da so

00:06:08: ein bisschen nutzlos vor. Das ist das eine und ich habe auch so einen, also kennt ja jeder, der uns

00:06:13: zuhört, vor allem die Männer werden das nachempfinden können, wenn wir krank sind, sind wir richtig

00:06:17: krank und dann gehen wir und dann gehen wir doch unserem Umfeld auf die Nerven oder nicht. Also

00:06:22: wissen wir, wenn man wie du permanent weg bist und auf einmal permanent zu Hause, was sagt deine

00:06:27: Freundin? Die ist glaube ich nicht so sauer drum. Die arbeitet auch selber den ganzen Tag, also die

00:06:32: ist jetzt selber viel unterwegs seit sie hier ihren Job angefangen hat, das heißt unterwegs,

00:06:39: aber viel aus dem Haus. Ihr habt durch den Barcelona kennengelernt, ne? Richtig, ja. Die ist mit

00:06:45: mir hergekommen und deswegen ist es jetzt eigentlich für sie wahrscheinlich gar nicht so schlecht,

00:06:49: dass ich jetzt ein paar Wochen sicher zu Hause bin. Okay, also du kannst im Moment wenig machen.

00:06:57: Wie kommst du hierher? Hast du Reha hier im BMW-Park in irgendeiner Form oder wie kommst du hierhin?

00:07:04: Ich habe ein Taxifahrdienst gattern können, das haben die Füsus für mich geklärt. Wie kann

00:07:11: man ein Taxifahrdienst ergattern? Man muss beim Arzt eine ärztliche Verordnung bekommen für

00:07:17: kranken Fahrdienst und dann habe ich das hier beim Taxidienst eingereicht und bin da jetzt

00:07:25: registriert und kann anrufen und sagen, hey ich möchte jetzt bitte gerne zur Reha und dann

00:07:28: kommt ein Taxifahrdienst und fährt mich hin. Okay, aber kommst du nicht mit dem Krankenwagen,

00:07:31: fährst nicht jeden Tag mit Blaulicht hier vor? Nein. Ganz normales Zeug. Aber geil, okay,

00:07:36: das geht. Kann ich jetzt gar nicht, aber dann zahlt das die Krankenkasse entsprechend und du

00:07:39: hast da kein Thema und deine Freundin, die hat nämlich kein Führerschein, ne? Richtig. So las ich

00:07:45: irgendwo. Ja, genau. Sehr gut, also das funktioniert schon mal definitiv nicht. Was bin ich von mir?

00:07:49: Ja, du irgendwann guckst, was ich mir aufgeschrieben habe. Ja, und da sind die Kollegen, dann machen

00:07:53: das schon richtig gut ein Job auch und wir reden auch später noch über eines deiner Lieblingsthemen,

00:07:58: übers Angeln und so was, mach du mal was, wir noch alles besprechen. Fakt ist aber, dass du,

00:08:02: dass du ja am Anfang auch von den Physios, glaube ich, zu Hause behandelt wurdest, ne? Ja, das ist

00:08:07: Fakt. Die sind dann auch gekommen und wie familiär ist dieser Verein vor dem Hintergrund all das

00:08:12: zu hören? Gerade wenn es ernst wird, wenn man mal verletzt ist, dann merkt man es ja noch deutlicher,

00:08:16: ne? Ich würde sagen, so die Stimmung in der Umkleide und im Inner Circle ist wirklich sehr

00:08:22: gut, sehr familiär. Ich glaube, als einheimischer Spieler ist es ohnehin nochmal ein Stück einfacher,

00:08:27: vielleicht da in so ein familiären Kreis irgendwie einzutauchen und den zu etablieren,

00:08:35: als im Ausland. Aber so oder so, glaube ich, sind die Leute hier sehr herzlich und ich würde sagen,

00:08:43: die Menschen hier machen auf jeden Fall ein Stück weit auch den Verein. Das ist ne Marco, sagt immer,

00:08:48: Marco Pesic. Wir sind eine Organisation, aber wie eine Familie und das beeindruckt mich immer wieder,

00:08:53: das merkt man überall hinter den Kulissen. Das merkt ihr als Spieler entsprechend auch, ne? Ja,

00:08:58: also ich glaube, es ist natürlich ein Arbeitsverhältnis irgendwo, also es muss ja so sein und so

00:09:06: ist es auch und Leute kommen und gehen, aber ich denke, in diesem Sport und in diesem Business

00:09:15: können sich Vereine, die so denken, glaube ich, ein Stück weit von anderen Vereinen separieren

00:09:22: und ich glaube, das spiegelt sich auch immer folgen wieder. Hast du es mal anders irgendwo

00:09:26: erlebt? Also ohne Family, also reines Business, nur Leistung, nur Druck? Ja, ein bisschen, also ich

00:09:39: glaube, gerade in meinem ersten Jahr als Profi, da war Corona-Pandemie oder in meinem ersten halben

00:09:45: Jahr als Profi, würde ich sagen, in Ludwigsburg, da war Corona, also man konnte ohnehin nicht viel

00:09:50: miteinander machen, ich war gerade weg vom College, habe das erste Mal dann alleine gewohnt und

00:09:55: wir hatten ein älteres Team, also viele Jungs hatten Familie, Kinder, Frauen zu Hause und nach dem

00:10:04: ich da auch nicht die ganze Saison mitgemacht habe, sondern erst praktisch gegen Ende der Saison

00:10:08: oder zugestoßen bin, glaube ich, habe ich da vielleicht ein bisschen weniger oder ein bisschen

00:10:13: weniger einfach Anschluss gefunden auch und da würde ich sagen, zum Beispiel hat sich dieses

00:10:19: Familiengefühl für mich nicht so etabliert. Familiengefühl ist hier definitiv, Familiengefühl

00:10:24: hast du wahrscheinlich auch an deinen oder in deinen, während deiner anderen Stationen zumindest mal

00:10:29: ansatzweise erlebt, vor allem vielleicht sogar, ich weiß nicht wie das ist, ich kenne das nur

00:10:32: aus Filmen, aber du hast dich ja sehr früh entschieden auch ins College zu gehen und das ist ja immer

00:10:37: die große Frage als was für sich 16, 17-Jähriger, was mache ich, wo will ich hin, wo sehe ich auch

00:10:42: meine baskballerische Zukunft, dann gibt es einmal den Weg eben hier in Deutschland über eine ProB,

00:10:46: ProA Geschichte zu versuchen, sich in der Bundesliga in der BWL zu etablieren oder eben dann doch der

00:10:52: Schritt ans College. Warum hast du dich fürs College entschieden, was war für dich der Beweggrund?

00:10:56: Ich war mit meinem Verein, mit der IWAM, mit 16 Jahren glaube ich mal in Amerika, da waren wir im

00:11:07: Sommer vier Wochen lang, haben dann Reise gemacht, haben Turniere gespielt mit unserer JopBBL und

00:11:12: unserer NBBL-Mannschaft, hauptsächlich an der Westküste, waren in LA, waren in Santa Barbara,

00:11:19: waren in Las Vegas. Okay, war da wo es sehr schön ist. Ja, das ist richtig und da habe ich vor allem

00:11:25: mal so ein bisschen ein Gefühl für diesen amerikanischen Flair bekommen und den Sport in

00:11:29: Amerika und ich glaube da wurde so dieser Grundstein dafür gelegt, für die Überlegung mal in Amerika

00:11:40: zu spielen und meine Eltern haben bei mir immer die akademische Laufbahn auch befürwortet und

00:11:53: für wichtig befunden und der Weg hier über eine Probe oder eine ProA war mir dann glaube ich auch

00:12:00: ein Stück weit zu heikel und genau also aus diesen Grundfundamenten ist dann praktisch der

00:12:08: Gedanke entstanden, dass ich vielleicht in Amerika mein Glück versuchen kann, mir ein

00:12:12: Stipendium fürs College spielen kann und darüber mein Weg in den Basketball gehen kann.

00:12:18: Bevor wir über die Zeit reden am College an einer der berühmtesten Universität des Landes,

00:12:24: wo du gewesen bist in Stanford und vor allem auch was du studiert, das hat mich sehr beeindruckt.

00:12:29: Noch mal einen Schritt weiter zurück, kannst du dich an den Moment erinnern,

00:12:34: als du das erste mal in Basketball in der Hand gehabt hast und für dich hoffentlich

00:12:38: sich gemerkt hast, wir werden Freunde. Ja, ich glaube das war eine Fischer von Erlach Halle

00:12:45: in München beim DHK Sportbund, das war mein erster Verein, da hat mich mein Papa mal mit

00:12:51: hingenommen zum Probetraining. Weil dein Papa auch Basketballer war? Mein Papa war kein Basketballer,

00:12:58: nein, mein Papa war Boxer, hat aber viel mit Sport gemacht immer, kam aus Brasilien, war mit

00:13:05: Fußball natürlich Kontakt gehabt, auch Basketball gespielt, war Sportlehrer eine Zeit lang und das

00:13:13: war glaube ich 2006. 2006, du warst wie alt? Ich war 8, 8 neun Jahre alt. Das ist wieder der Moment,

00:13:21: wo ich feststelle verdammt ich bin alt. 2006, ich bin jetzt leider etwas alt. Genau, also da war

00:13:28: ich so 8, 9 Jahre alt und bin ins Probetraining gegangen, hab mir da irgendwie meine Liebe für

00:13:36: Basketball gefunden und die Flamme brennt immer noch. Ich wollte sagen, das war von Anfang an,

00:13:39: also nach 17 Jahren, wenn ich da mal drüber nachdenke, ist echt beeindruckend,

00:13:44: vor 18 Jahren, dass das immer noch irgendwie so eine große Bedeutung für mich hat der Sport.

00:13:51: Profisionalisiert, war es für dich der Schritt ans College oder war es vorher schon NBBL,

00:13:56: wann hast du gemerkt? Ich will versuchen da mehr daraus zu machen. Das war auf jeden Fall in NBBL

00:14:02: schon, also ich würde behaupten College ist ja schon irgendwie mehr daraus gemacht, als jetzt so der

00:14:08: Durchschnitts-Hobby-Sportler. Also es war auf jeden Fall mit dem Ziel auch über das College hinaus

00:14:13: dann weiter in Basketball zu spielen. Deswegen würde ich sagen, wahrscheinlich ja in der

00:14:17: JBBL wollte ich machen eigentlich, weil ich es cool fand und weil ich mal in der Jugendbundesliga

00:14:23: spielen wollte, das war für mich irgendwas, was ganz groß ist damals und hab da zu den anderen

00:14:28: Jungs in München aufgeschaut, die halt damals in der JBBL schon gespielt haben und wollte einfach

00:14:33: mal mir beweisen, dass ich da auch mitspielen kann und dann glaube ich war der nächste

00:14:40: gedankliche Schritt, war dann glaube ich in der NBBL, als ich wirklich gemerkt habe,

00:14:46: okay ich bin einer der besseren Spieler und wir können gewinnen als Mannschaft und ich kann

00:14:52: meine Mannschaft ein Stück weit irgendwie tragen und ich wollte dann auch immer besser und immer

00:14:55: besser werden und da kommt dann glaube ich automatisch auch eben dieser Gedanke, okay ich möchte

00:15:00: mit dem Basketball auch über die NBBL hinaus mein Leben gestalten. Und das hast du ja sehr

00:15:07: schnell dann geschafft in Stanford, an der Uni dort ein ganz anderes Leben wahrscheinlich,

00:15:12: als in Deutschland. College Life ist es so wie wenn ich Fernsehen schaue, wenn ich mir irgendwelche

00:15:18: amerikanischen Filme hier dann gucke, die spielen wir am College. Ist das College Leben so? Das College

00:15:25: Leben kommt im Fernsehen gar nicht so gut rüber, wie es in Wirklichkeit ist. Was ist denn noch

00:15:30: geiler? Ich meine, wenn man, ich meine diese ganze Atmosphäre da wirklich auf dem Campus zu sein

00:15:35: und da eintauchen zu können und dann sind wirklich irgendwie jede Woche acht Partys und dann

00:15:40: laufen da wirklich die Leute mit den Bechern rum und so, das ist, das bestätigt dann so ein bisschen

00:15:43: die Klischees, die man irgendwie aus den Medien mitbekommt. Und wenn man Mitglied einer Mannschaft,

00:15:46: einer College Mannschaft ist, egal welcher Sport hat, dann lieben die Mädels alle. Das ist,

00:15:51: glaube ich, im Schnitt richtig, ja in Stanford ist es ein bisschen so ein Ding, weil die Mädels

00:16:00: halt selber auch dann bei mir im Dorm wohnte eine, die kam im Freshman-Jada an und hatte im

00:16:05: Jahr davor eine Olympianne Goldmedaille in Wasserball gewonnen zum Beispiel. Oder die andere

00:16:09: ist die Tochter von dem Silicon Valley Milliardär oder die nächste hat ihre eigene Firma gegründet

00:16:15: oder so. Das heißt, da sind die Menschen, lassen sich glaube ich dann von der Sportleit nicht so

00:16:20: ganz stark beeindruckend wie vielleicht der anderen. Stanford ist Elite, ne? Ist schon Elite,

00:16:25: Oni, kann man das sagen? Ist alle der Besten? Ja, also vom Niveau der Bildung dort, unglaublich,

00:16:34: auch ich würde sagen, auch von die Leute, die da sind, sind auch sozial ein bisschen elitär.

00:16:41: Also es sind viele aus dieser Schicht, wo man sagen würde, das sind elitäre Leute wie zum Beispiel

00:16:46: eine Milliardärs-Sprössling. Davon gibt es einige Leute, aber gleichzeitig auch total nahbare und

00:16:59: Leute aus bescheidenen Verhältnissen gleichzeitig. Aber du musst was in der Birne haben und das

00:17:03: meine ich voller Respekt. Genau, ja. Wenn Stanford studiert, du wirst ja nicht einfach so angenommen.

00:17:08: Also da musst du tatsächlich auch dich vorher entsprechend beweisen und zwar nicht nur sportlich

00:17:12: und wenn ich mir deinen Weg anschaue, Schwerpunkte, Biochemie und Bio Physik. Du hast dort in Beidem

00:17:19: den Collegeabschluss gemacht, das waren irgendwie, ich habe Physik gefühlt in der 6. Klasse

00:17:23: abgewählt und Chemie glaube ich in der 5 nicht. Verstehe das bis heute nicht und werde es auch nie

00:17:28: verstehen und habe mich gefragt, wie kann man das gut finden? Ich würde sagen, Physik ist jetzt

00:17:32: auch nicht mein Lieblingsfach gewesen dort. Ja, das ist studiert. Das war, das war der, mein Bachelor

00:17:39: Gang war praktisch Biologie mit dem, mit der Fachrichtung Biochemie und Bio Physik. Ich hatte

00:17:46: ursprünglich überlegt, vielleicht irgendwas mit Bioengineering zu studieren. Das war aber dann

00:17:52: ein bisschen zu viel und zu viel so technische Fächer, vor allem wie halt höher, gerade

00:17:59: fortgeschrittene Mathematik und auch Physik und so und Kodieren und solche Sachen. Deswegen hat es

00:18:07: dann nur für Biochemie und Bio Physik gereichte, würde ich mal sagen. Ich mag es wie wahnsinnig

00:18:12: bescheiden, du bist es, hat nur dafür gereicht. Das Lustige ist, dort ist auch wirklich dadurch,

00:18:18: dass das alle so oder der Großteil der Leute auch mental so ehrgeizig ist und akademisch

00:18:26: ehrgeizig ist, ist da, ja, da fühlt man sich irgendwie egal, was man studiert, glaube ich,

00:18:32: fühlt man sich da immer so ein bisschen, hat man ein bisschen so ein Minervertigkeitskomplex,

00:18:34: weil man sich immer denkt, der nächste ist aber noch toller und noch schlauer und hat noch mehr

00:18:38: Sachen gemacht. Das heißt, du bist ja immer in der Vergleiche. Deswegen bin ich da, nee,

00:18:43: ich habe mir da so ein bisschen so eine Bescheidenheit angewohnt, vielleicht, was das angeht. Das war

00:18:50: eine Tube. Aber Vergleich ist auch ein gutes Stichwort. Also ich glaube, dass da auch viel

00:18:55: so gegretteifert wird in diese Richtung, was jetzt bei mir nicht wirklich der Fall war,

00:19:00: dafür habe ich mich nicht genug interessiert. Aber das ist auf jeden Fall wie ein Wettkampf

00:19:08: für manche Leute auch da an die Spitze zu reisen. Du hast es ja geschafft, an die Spitze zu reisen,

00:19:14: zu wachsen, an die Spitze zu kommen. Als du, und das finde ich ganz spannend, als du 2021 Sport

00:19:23: jedes Jahres geworden bist und zwar in der Conference dort, in der NCAA Pacific 12 Conference,

00:19:28: du hast die Tom Hansen-Maddle gewonnen, eine große Ehre dort, denn zum einen wird sportliche

00:19:34: Leistung bewertet beziehungsweise ausgezeichnet, aber eben auch wissenschaftliche Leistung. Und

00:19:40: das Merkmal Führungsstärke spielt eine große Rolle. Ich habe das jetzt alles nur nachgelesen,

00:19:44: dass das eben wichtig war. Also in der Kombination aller Dinge, mehr Preis kann man ja gefühlt

00:19:50: gar nicht gewinnen, oder? Als Student? Schon geil! Ja, natürlich. Es ist eine tolle Sache.

00:19:58: Es ist auch cool, wenn manchmal korrigiere oder update ich eine Station in meinem Lebenslauf

00:20:04: oder so und dann habe ich da diese Preise drin stehen. Das ist irgendwie schon ganz cool.

00:20:10: Ich hoffe, dass es vielleicht dann später mal bei einem Arbeitgeber auch so cool rüberkommt,

00:20:13: wie uns beiden jetzt. Aber genau, das sind irgendwie einfach Beiprodukte auch gewesen

00:20:21: von der Art und Weise, wie wir da erzogen wurden ein Stück weit von der Uni, von den

00:20:28: Professoren, von unserem Trainer ganz stark. Und genau, das ist irgendwie ein bisschen

00:20:34: einfach ein Resultat, glaube ich, aus den Wegen, die man da gegangen ist und dann aus dem Wachstum,

00:20:43: das man da erlebt hat als Person. Wie gesagt, das ist erstmal beeindruckend.

00:20:47: Kaufen kannst du dir dafür nix? Du machst dann, wie du richtig sagst, deinen Lebenslauf

00:20:51: und hast jetzt heute einen ganz anderen sportlichen Weg hier in Deutschland und trotzdem finde

00:20:54: ich das beeindruckend, weil es eben zeigt, wie zielstrebig offensichtlich, wie ehrgeizig

00:21:00: offensichtlich du auch bist. Es ist zum einen im Studium, aber zum anderen eben auch im

00:21:04: Sport ganz nach oben zu schaffen und das hast du in deinem Sport geschafft. Wenn der Sport

00:21:09: irgendwann vorbei ist, was macht denn dann der Bio-Physiker, Biochemiker, Oscar das Silberberufliche

00:21:14: irgendwann? Was ist dein Traum, wenn du sagst, da muss ja irgendein Arbeitgeber, soll das

00:21:18: hoffentlich beeindruckend? Ja, der erste Ding ist es ja auf jeden Fall schon mal beruhigend

00:21:22: und auch irgendwie praktisch zu wissen, dass wenn meine Karriere jetzt vorbei ist, irgendwann

00:21:26: in der Zukunft. Aber wenn meine Karriere jetzt vorbei wäre, zu wissen, dass ich jetzt nicht

00:21:33: mir Gedanken mache, oh, was... Was mein jetzt? Miss, was mache ich jetzt? Was interessiert

00:21:37: mich eigentlich in meinem Leben? Was könnte ich denn studieren? Habe ich Lust überhaupt

00:21:40: nochmal mit 35 jetzt irgendwie an die Uni zu gehen mit den 20-Jährigen, wenn ich irgendwie

00:21:46: auch vielleicht Familie daheim habe oder was auch immer. Also insofern gibt es mir ein

00:21:51: bisschen, so ein bisschen Glassenheit auch für die Zukunft über den Sport hinaus. Und

00:21:58: aktuell plane ich nochmal einen Master zu machen, vielleicht auch in den Vereinigten

00:22:03: Daten und... Wissen das die Bayern schon, dass du das planst? Oder für wann planst du

00:22:10: das? Das plan ich für nach meinen Spielertagen. Also da muss sich die Bayern gar keine Sorgen

00:22:16: machen. Ich frage nur im Auftrag der Fans. Und genau, einen Master zu machen und dann

00:22:25: schon in dieser Biochemischiene, vielleicht irgendwie in der Pharmazie oder im Biotech irgendwie

00:22:31: so in der Richtung zu landen. Total gut. Ich mag, dass du da sehr fokussiert bist oder

00:22:36: dass du da für dich eine Idee hast und offensichtlich auch neben der Basketball etwas gefunden hast,

00:22:40: was dich sehr interessiert. Also du, wo du Bock drauf hast. Also wenn du davon erzählst,

00:22:43: irgendwie du strahlst, du hast da Bock drauf. Ja, ich befasse mich gerne mit dem Thema.

00:22:48: Ich finde das super interessant und hab da auch während dem Studium wirklich ein bisschen

00:22:54: Begeisterung oder auf jeden Fall Begeisterung auch für gefunden, gerade in den Fächern,

00:22:57: die mir Spaß gemacht haben im Biochemie und hatten auch Professorinnen, die da Begeisterung

00:23:04: entfachen konnten. Eine von unseren Professorinnen, also meine Lieblingsprofessorin eigentlich

00:23:07: dort Caroline Bertosi, kannst du nachher mal googeln, die ist jeden Tag auch wirklich

00:23:14: eine Superfrau. Kam jeden Tag mit Jogginghose und Crocs in die Vorlesung da so reingeschlappt

00:23:20: und hat dann angefangen zu reden und das war unglaublich, wie die mit was für einer Freude

00:23:24: und so eine Begeisterung die auch schwierige Konzepte leicht rüberbringen konnte für uns.

00:23:30: Und die hat dann im Jahr, nachdem ich weg bin, den Nobelpreis in Chemie gewonnen.

00:23:38: Okay, wow. Stichwort Sprache, Dinge zu vermitteln. Da ist dann eine native,

00:23:46: englisch sprechende Frau, die dir etwas über Biochemie erzählt und der 17-jährige Junge aus

00:23:51: München, der zu dem Zeitpunkt noch nicht perfekt englisch konnte, muss auf einmal Biochemie

00:23:56: in Englisch verstehen, stell ich mir als Challenge vor. War weniger Challenge als ich mir auch

00:24:01: selber vorgestellt habe am Anfang. In den Vorlesungen war es eigentlich immer okay,

00:24:06: also natürlich hast du dann in manchen Fächern wie Chemie, brauchst du dann schon ein bisschen

00:24:09: Fachvokabular, das hast du aber relativ schnell drauf, weil die dich auch von Stufe Null

00:24:17: halt abgeholt und dann ging es dann jeden Kurs eben ein Stück weiter voran. Das heißt,

00:24:23: ich habe das praktisch mit den Kursen halt so gelernt, was mir eher ein bisschen Probleme

00:24:27: bereitet hat am Anfang, was ich nicht dachte. Davor ist es so in der Umkleide zum Beispiel,

00:24:31: wenn die Jungs da alle miteinander reden, dann irgendwie so mit ins Gespräch einzusteigen

00:24:35: oder zu wissen, worum es geht, weil die halt über irgendwelche, weiß ich, amerikanischen Serien

00:24:40: oder so von, die ich noch nie was gehört hatte, gerade ihr, sie abgedatet haben gegenseitig

00:24:44: und ich wusste nicht, worum es geht, dann wusste ich irgendwie die Lingo nicht und dann hat

00:24:49: das echt ein bisschen gedauert bei mir bis ich da so in so Saloppengesprächen irgendwie

00:24:55: mit einsteigen konnte. Das glaube ich übrigens für alle, die im Hintergrund denken, was

00:24:59: ist da biochemisch los irgendwie? Wir sitzen im BMW-Park, hier war auch heute eine Veranstaltung

00:25:03: und falls ihr Hintergrundgeräusche hört, weil hier irgendwelche großen Kisten durch die

00:25:07: Gegend gefahren werden, dann liegt es daran, das macht überhaupt nichts, macht großen Spaß

00:25:11: mit ihr zu quatschen, vor allem über diese Zeit auch, die dich ja dann auch sportlich

00:25:15: geprägt hat, dann der Weg zurück. War für dich ein Gedanke und ich komme gleich auch

00:25:18: zu deinem Bruder natürlich, der ist vom College dann in die NBA geschaffen hat, war für dich

00:25:22: in deiner Collegezeit das Ziel NBA eigentlich da? Das war für euch? Und hast du mal irgendwie

00:25:29: Summer League, hast du irgendwas gemacht in die Richtung? Was hast du alles probiert?

00:25:33: Ja ich habe Summer League gespielt in dem Jahr nach dem College, war bei OKC, habe da

00:25:40: in Las Vegas glaube ich, 5, 6, 7 Spiele oder so gemacht, hatten da vorhin noch eine Woche

00:25:46: Vorbereitung in Oklahoma City und hat aber leider für einen richtigen Vertrag nicht

00:25:55: gereicht, also wäre dann für Training Camp und G-League oder sowas gewesen und dann mal

00:26:01: schauen wohin es von da weiter geht und das war mir dann nicht genug.

00:26:06: Ist das enttäuscht in dem Moment, festzustellen, jetzt gerade reicht es nicht?

00:26:09: Auf jeden Fall, ja. Ich war mir auch in dem Moment bestanden bei mir auch keine Zweifel,

00:26:13: dass ich das irgendwie schaffen würde und dann hat es eben nicht geklappt und du hast

00:26:19: diesen ganzen, ja, ein Stück weit die College-Karriere und dann vor allem halt so im Endspurt da

00:26:24: diese Vorbereitung vor dem Draft und so hast du da monatelang die Vorbereitung in den Drafing

00:26:30: gearbeitet und dann wird diese Arbeit irgendwie nicht gewürdigt, also so fühlt sich das

00:26:36: zumindest an. Da war auf jeden Fall auch länger die Enttäuschung ziemlich groß.

00:26:42: Wie hast du diese Enttäuschung für dich zugegebenermaßen in sehr jungem Alter verarbeitet, verpackt?

00:26:49: Ich habe es ein bisschen irgendwie existieren lassen, also ich habe mir erlaubt, eine Zeit

00:26:57: lang da traurig zu sein und auch mir erklärt, dass es okay ist, diese Enttäuschung zu spüren

00:27:07: und habe dann denke ich vor allem mit Hilfe meiner Familie und der wichtigen Leute um

00:27:15: mich herum, habe ich da mit diesem Thema dann irgendwann abschließen können auch und realisiert

00:27:22: das jetzt nicht, deswegen die Welt zu Ende gegangen ist und das trotzdem in Europa guter

00:27:27: Warstwall gespielt werden kann und ich hier gut über die Runden kommen werde und so

00:27:30: war so. Ich habe da vielleicht auch diese Wichtigkeit vom Gedanken in der NBA zu spielen, ein bisschen

00:27:40: zu wichtig gemacht im Vorhinein und das hat dann ein bisschen gedauert, glaube ich, bis

00:27:45: ich das so wieder ein bisschen normalisieren konnte und dann habe ich in Berlin, haben

00:27:51: wir ein super Jahr gehabt, habe da schnell Anschluss gefunden, wir haben Erfolg gehabt,

00:27:54: ich habe Sportliche Erfolg gehabt. Interessantes, was Berlin ansprichst, weil vorher war es

00:27:58: in Ludwigsburg. Das war vor dem Draft richtig, dann bin ich nach dem Draft nach Ludwigsburg

00:28:03: zurück, habe die Vorbereitung damit gemacht und dann, bevor die Saison losging, habe ich

00:28:08: das Angebot von Berlin gekommen, bin ich nach Berlin gewechselt. Und dann bist du nach

00:28:10: Berlin gewechselt. Also von Stanford nach Ludwigsburg, dann in den Draft und dann nach Berlin, aber

00:28:16: auch nur in Anführungsstrichen, nur ein Jahr, warum nur ein Jahr Berlin, weil dann einfach

00:28:21: ein bisschen besser angebot kam oder was war für dich der Beweggrund, wenn Barcelona

00:28:25: anklauft, dann geht man nach Barcelona, logisch. Aber Berlin war ja und ist ja auch eine tolle

00:28:30: Adresse in deutschem Basketball. Auf jeden Fall. Und ich blicke auf dieses Jahr in Berlin

00:28:34: mit ganz positiven Erinnerungen zurück. Es hat mir auch sehr schwer gefallen, da wegzugehen

00:28:40: tatsächlich, obwohl Barcelona angeklopft hat. Also ich habe da ziemlich lange mir den

00:28:44: Kopf zerbrochen drüber. Und Berlin ist natürlich im deutschen Basketball eine Top-Adresse. Barcelona

00:28:55: ist halt im europäischen Basketball eine Top-Adresse. Und das war auf jeden Fall sportlich, schon

00:29:02: die Motivation da nochmal einen Schritt nach vorne zu machen, was anderes zu erleben und

00:29:06: auch zu lernen, wie Basketball praktisch auf dem höchsten Niveau in Europa gespielt wird,

00:29:09: mit einem Top-Trainer, mit Top-Mitspielern. Und genau, es hat dann noch aus sportlicher Sicht,

00:29:16: im Nachhinein bereue ich das gar nicht. Also es war eine gute Entscheidung dahin zu gehen.

00:29:21: Hast du, wer war dein Trainer in Berlin derzeit? War das Aito noch?

00:29:24: Nächstes war Isra. War Isra schon. Der jetzt gerade entlassen worden ist nach vielen erfolgreichen

00:29:31: Jahren. Verfolgst du das, was in Ludwigsburg oder in Berlin passiert? Bist du da drin, bist

00:29:36: du da intuit oder guckst du im Moment nur auf die Bayern? Ja, ja, ich schaue schon, was in der

00:29:42: Liga passiert natürlich. Gerade in Berlin spielen noch viele Leute, die ich gerne habe,

00:29:47: mit denen ich dort zusammengespielt habe. In Ludwigsburg ist glaube ich keiner mehr da,

00:29:52: den ich kennen, außer JP. Und auch in Barcelona ja auch in der ACB generell verfolge ich,

00:30:00: was da abgeht. Guckst du auch, was Barcelona macht? Also in der Junior League treffte ich eh,

00:30:03: aber schau auch, was in der spanischen Liga ist. Ja, genau, was die machen, was da die

00:30:07: sonstigen Teams machen, die Junior League Teams natürlich und auch sonst so Teams, wo man mal

00:30:10: halt die mal aus besonders hitzigen Partien oder so in Erinnerung hat. Und wenn die verlieren,

00:30:16: dann freut man sich. Läuft bei dir viel Basketball im Fernsehen? Wenn du da bist, wenn du zuhause bist?

00:30:22: Vor allem Junior League, würde ich sagen. Also meine Frau sagt aber zu mir, meine Frau sagt mir,

00:30:26: wenn ich nach Hause komme, ich habe das Gefühl, ich stehe wie da in irgendeiner Basketballhalle,

00:30:29: weil von irgendwo hört sie dann wieder was, weil ich da sitze oder irgendwas schaue. Ich würde

00:30:34: sagen, ich schaue Junior League und NBA, auch wenn es mit der Zeit passt, gerade wenn Tristan spielt.

00:30:41: Und sonst halt immer in der Früh die 10 Minuten Zusammenfassung auf YouTube.

00:30:47: Spannender Punkt, den du gerade ansprichst, weil Tristan würde ich natürlich auch gerne wissen,

00:30:51: wie weit du seine Karriere verfolgst.

00:30:53: Natürlich ein tolles, erstes ein tolles Rookie-Jahrspiel, vor allem davon profitiert hat,

00:30:56: leistungstechnisch, Spielzeittechnisch, als erst Paolo, aber dann auch Franz Wagner,

00:31:01: beide verletzbar und hat da deutlich mehr bekommen und hat vor allem dann, als er gebraucht,

00:31:05: wurde extrem gute Leistungen gezeigt.

00:31:09: Da hüpft das Bruder Herz, oder?

00:31:10: Ja, auf jeden Fall.

00:31:11: Also das Bruder Herz hüpft sowieso schon, hätte auch ohne dem gehüpft.

00:31:16: Was er so auch geschafft hat, weil du weißt, wie schwer es ist.

00:31:18: Ja natürlich und das ist ja für die ganze Familie einfach ein unglaubliches Gefühl von Stolz.

00:31:27: Und als dann eben die Zeit kam, dass er das Heft in die Hand nimmt, hat er das einfach gemacht.

00:31:34: In der NBA, also weißt du.

00:31:35: Und du denkst so "Kleiner Bruder, was machst du?" oder?

00:31:37: Ich denke mir, das ist verrückt, dass in der NBA, in einem Spiel, wo es jetzt knapp ist,

00:31:41: auf einmal, dass die ihn suchen und ihm den Ball geben, dass er irgendwie für die Mannschaft was kreiert.

00:31:45: Und das kam ja, also es war genau in dieser Phase eben, wo Franz und Bankero raus waren.

00:31:53: Ich glaube, das Spiel gegen die Netz war, dass die zu Hause gespielt haben, wo der irgendwie 20 Punkte

00:31:59: und acht Assists und sieben Rebounds hatte oder sowas.

00:32:03: War so ein bisschen wie so ein Breakout-Game.

00:32:05: Genau, und da dachte ich mir, alter, wie verrückt ist das denn, dass der da einfach rumläuft,

00:32:09: der kleine Mann, und macht da solche Sachen in der NBA.

00:32:12: Du bist ja für immer ein großer Bruder.

00:32:14: Deswegen ist es für dich immer der kleine Mann.

00:32:16: Genau, das ist ja logisch.

00:32:18: Der Weg war ja ähnlich bei Tristan auch.

00:32:21: Also auch ans College, genau den Weg.

00:32:23: Im Prinzip dir nachgealfert wahrscheinlich auch, aber bei ihm hat dann dieser Schritt in die NBA funktioniert.

00:32:29: Und heute liefert er mit fantastischer Leistung in seinem Rookie-Jahr.

00:32:32: Weil auch für einige, wenn wir über Rookie of the Year reden über die Top 10,

00:32:36: wird er immer wieder auch genannt bei den Experten drüben.

00:32:40: Freude mit dem kleinen Bruder, definitiv da.

00:32:44: Gibt es den Gedanken, dass der große Bruder das du denkst, wow, hätt ich auch gerne?

00:32:49: Ich denke schon ab und zu mal dran, als wäre schön, da auch diesen Sprung geschafft zu haben.

00:32:57: Aber das hat nichts mit Tristan zu tun sein.

00:33:00: Das denke ich mir so unabhängig.

00:33:02: Natürlich, wenn ich dann da, wenn ich mehr schau, und wenn ich da seine Spiele anschaue,

00:33:06: dann wird es dadurch öfters vielleicht getriggert.

00:33:09: Aber das ist jetzt nicht irgendwie so ein Wetteifel oder so was, sondern eher so ein,

00:33:14: da hätt ich mich schon auch gesehen, so damals.

00:33:19: Und wenn da vielleicht ein, zwei Sachen anders gelaufen wären,

00:33:22: kann man natürlich im Nachhinein dann immer ein bisschen überlegen und sich sagen,

00:33:27: vielleicht ist und ist.

00:33:29: Aber genau, also es ist natürlich von jedem Basketball-Spieler als kleiner Junge,

00:33:34: ist der Wunsch daran mal mitzuspielen.

00:33:36: Genau, das war bei mir eigentlich anders.

00:33:38: Bei deinem Bruder eben ganz genau das Gleiche.

00:33:40: Was erzählt er von drüben?

00:33:41: Wie ist die NBA?

00:33:43: Anders.

00:33:44: Anders als am College.

00:33:46: Anders vielleicht auch ein Stück weit, als er sich das erwartet hat im Vorhinein,

00:33:51: wenn du dann wirklich im System bist und gerade bei denen läuft ja extrem viel über Franz und über Bankero.

00:34:00: Und da ist es dann glaube ich, musst du dich eben in eine neue Rolle einfinden.

00:34:05: Du bist da nicht die Nummer eins, wie du hast am College, seine letzten beiden Jahre war.

00:34:10: Und bleibst halt ein bisschen so von dem, was du dir irgendwie selber kreieren kannst,

00:34:16: wenn du mal eine Ball zwischendurch kriegst oder von dem, was halt abfällt.

00:34:20: Und ich glaube, das ist ein sehr anderer Basketball-Style, als es hier in Europa vielleicht ist im Durchschnitt.

00:34:29: Und da muss man sich eben ein bisschen dran gewöhnen.

00:34:34: Ist noch mehr Rolle als im europäischen Basketball vielleicht, die man auch annehmen muss als NBA-Profi?

00:34:40: Also ich glaube, dass du als Rollenspieler auf jedem Niveau deine Abstriche machen musst.

00:34:45: Und wenn du deinen Platz findest, ein sehr wichtiger Teil der Mannschaft bist.

00:34:50: Aber ich glaube, da ist diese Abhängigkeit von der Kreation deiner Main-Spieler schon größer als hier.

00:35:00: Habt ihr oder anders, wie viel Kontakt habt ihr? Wie oft tauscht ihr beide euch aus?

00:35:06: Wir sind schon viel im Kontakt, also Facetime, WhatsApp.

00:35:09: Also WhatsApp, Facetime gefühlt jeden Tag, jeden dritten Tag, wie muss ich mir das vorstellen?

00:35:13: Zwei Brüder, also jetzt im Moment hast du viel Zeit, aber der eine tourt durch Europa,

00:35:17: und spielt jeden dritten Tag, der andere tourt durch die Vereinlichen Staaten, spielt jeden dritten Tag.

00:35:21: Ja, ich würde sagen, wir sprechen mal so einmal die Woche oder so auf Facetime oder einmal die zwei Wochen

00:35:25: und schreiben mal sonst zwischendurch.

00:35:27: Wer war als Kind besser? Du bist wie viel älter?

00:35:30: Ich. Ich bin immer noch besser.

00:35:32: Du bist immer noch besser. Tatsächlich, ja, würdest du...

00:35:34: Also ich meine, der eine spielt der NB, der andere der BBL und Euroly.

00:35:37: Beide spielen wichtige Rollen in ihren Teams.

00:35:39: Wir haben schon länger kein New Face to Face mehr gehabt.

00:35:43: Das letzte Mal, das wir gespielt haben, war, glaube ich, nach seinem dritten Jahr am College.

00:35:47: Da war ich in Barcelona, glaube ich schon.

00:35:51: Und da haben wir das letzte Mal ein einzig einzuspielt.

00:35:53: Da habe ich noch gewonnen, aber das ist jetzt natürlich auch schon wieder eine Weile her.

00:35:56: Weißt du, wer das gleiche sagt? Spencer Reeves.

00:35:58: Der sagt das gleiche, dass er seinen Bruder Austin auch schlägt.

00:36:00: Ist er auch älter?

00:36:01: Ja.

00:36:02: Warte mal, Spencer ist der älteren Gotteswillen, da muss ich jetzt nachgucken.

00:36:04: Fakt ist auf jeden Fall, dass er sagt, dass er ihn schlägt.

00:36:07: Ja, doch ich glaube Spencer ist älter.

00:36:09: Historisch führe ich auf jeden Fall Haus hoch.

00:36:13: Während er in Weißen fehlt, spielt der andere über den Lakers.

00:36:16: Aber das ist ja trotzdem spannend.

00:36:18: Und diese Frage, der eine hat das geschafft und der andere hat es eben woanders geschafft.

00:36:22: Und vor beiden haben wir natürlich als Journalisten, als Fans, als Beobachter dieses Sports den allergrößten Respekt.

00:36:28: Das muss ich dir ganz deutlich sagen.

00:36:30: Deswegen finde ich es geil, wenn du so hast, dass ich immer noch schläge.

00:36:32: Ja, schönes Duell, oder?

00:36:34: Ja, ja, schon.

00:36:35: So, jetzt haben wir die besondere Situation.

00:36:36: Die Reeves Brüder, ihr beide als Brüder, die Wagner Brüder.

00:36:39: In Deutschland natürlich mit am bekanntesten Moritz und Franz, wobei Moritz und du,

00:36:44: ihr beide habt gerade eins gleich, ihr habt beide sehr viel Zeit.

00:36:47: Tauscht ihr euch aus?

00:36:49: Habt ihr Kontakt?

00:36:50: Nein, ich habe da tatsächlich daran gedacht, auch immer jetzt zu schreiben mal wegen dem Knie,

00:36:55: um so ein bisschen Ratschlagen mitzuholen, wie man dabei bei Laune bleibt und wie man sich selber gut einbringen kann.

00:37:05: Das tut er ja, er sitzt ja bei jedem Spiel, sitzt er in der zweiten Reihe, macht da Sprüche, kann man gut,

00:37:11: nicht nur Sprüche, sondern glaube ich hilft dieser Mannschaft damit.

00:37:15: Das wäre für dich auch ein Thema so?

00:37:17: Ja, ich werde das auf jeden Fall anstreben.

00:37:21: Bei ihm ist es ja nochmal, leider Gottes wirklich ein ticker Herter,

00:37:27: weil der ja wirklich ein ganzes Jahr dann an der Seite, den ihr sitzt muss.

00:37:31: Bei mir wird das hoffentlich schneller gehen.

00:37:33: Ja, hier heißt es Wochen, das weiße Moment noch keiner so genau.

00:37:36: Genau, ja, sind auch halt 50 Wochen.

00:37:38: Ja, Wochen sind Wochen.

00:37:40: Stimmt.

00:37:45: Ich habe mir auf jeden Fall Gedanken gemacht, wie ich diese Zeit, die ich wieder bei der Mannschaft bin,

00:37:52: wie ich mich da einbringen kann und einen Mehrwert für das Team schaffen kann.

00:37:59: Das wird Gordon Hörber sehr freuen.

00:38:01: Da ist bei mir tatsächlich auch dieses Stichbuch Moritz Wagner gefallen in meinem Kopf

00:38:05: und vielleicht kann ich ihn ja damals zu auskreischen, wenn er zu einem Gespräch bereit ist irgendwann.

00:38:11: Ich gehe davon aus, du hast die Nummer.

00:38:13: Ja, mich auch.

00:38:15: Ich meine, er ist ja auch jemand, das hast du ja bei der Nationalmannschaft im Sommer,

00:38:18: das habt ihr ja gemeinsam auch erlebt, aber er ist ja auch und gilt ja auch als eine Art Lautsprecher im Team

00:38:23: und zwar nicht im Sinne von vorlaut, sondern im Sinne von Klassen-Sprecher.

00:38:27: Das heißt immer Moritz Wagner ist so wahnsinnig wichtig für die Kabine, die Nationalmannschaft auch.

00:38:31: Das Gute ist bei ihm vor allem, er macht es auch wirklich sehr gerne.

00:38:34: Als ich am Form draft stand, habe ich ihn mal ein paar Tipps gebeten und so.

00:38:42: Da hat er sich auch Zeit genommen, mir telefoniert und super detailreich mir da Sachen erklärt

00:38:47: und geschildert, wie das bei ihm damals gelaufen ist

00:38:51: und was er glaubt, dass ihn separiert hat von dem Rest des Wettbewerbs da.

00:38:57: Er macht es wirklich sehr gut und gerne, ohne dass er sich da so unbedingt bewusst ist,

00:39:05: wie gut er das eigentlich macht.

00:39:07: Und genau, er ist natürlich auch nicht auf den Mund gefallen und redet gerne und sagt seine Meinung

00:39:12: und hat halt, glaube ich, eine sehr fundierte und gute Meinung zu solchen sportlichen Themen.

00:39:20: Deswegen ist er da sehr wertvoll.

00:39:22: Aber du bist auch so jemand, also du bist auch jemand, der gerne nicht nur redet,

00:39:26: sondern auch sehr fundiert, sehr klar, sehr gut redet.

00:39:28: Das ist das eine, da darf ich dir als Kompliment machen, meine ich ganz ernst.

00:39:31: Es gibt wenige Sportler, die so sehr klar formulieren und offensichtlich wissen,

00:39:36: was sie wollen und darüber so sprechen können.

00:39:39: Mich beeindruckt das vor allem, dass ich überlege mir gerade, wie ich der Mannschaft dann helfen kann.

00:39:43: Das finde ich ganz, ganz toll.

00:39:45: Ich könnte mir vorstellen, dass das jemand wie Gordon Herbert sehr freut,

00:39:48: weil Gordia, ein Trainer, ist, der sagt, in meinem Team hat jeder seine Rolle

00:39:52: und wenn er keine Sekunde spielt, die Rolle ist total wichtig.

00:39:55: Ja, ich glaube, das wird auch für mich wichtig sein,

00:39:58: weil ich nicht da irgendwie dann abgeschottet meine Reha machen möchte

00:40:03: und mit der Mannschaft dann nur bei den Spielen drei Mal im Tentchen klopfen will.

00:40:09: Sondern ich bin ja Teil dieses Gefühles und ich habe mitgeholfen, uns dahin zu bringen, wo wir jetzt sind

00:40:16: und das möchte ich nicht verlieren.

00:40:18: Und ich möchte natürlich, dass wir, soweit wir es jetzt geschafft haben,

00:40:21: auch den Schritt in die Playoffs, in die Julek schaffen

00:40:24: und die Meisterschaft in Deutschland holen können.

00:40:26: Und ich denke, da ist jeder, egal ob er spielt oder nicht,

00:40:31: wie du sagst, ein wichtiger Player in diesem Puzzle.

00:40:35: Und die Ziele sind klar formuliert, vom Trainer vorgegeben, der Trainer.

00:40:38: Und ich sage das immer wieder in dieser Stille, der die drei Jahre der Nationalmannschaft,

00:40:41: die Ziele auch entsprechend vorgegeben hat und sie so gut wie erreicht hat,

00:40:46: auf beeindruckende Art und Weise, ehrlicherweise mehr als das durch diesen WM-Titel.

00:40:50: Aber er hat jetzt gesagt, Deutscher Meister, Top 4, Julek,

00:40:55: vor allem vor, da wollen wir hin, realistisch.

00:40:58: Du bist ja jetzt beobachtet, du kannst jetzt darüber reden.

00:41:02: Ja, ich finde, wenn man uns dieses Jahr zuschaut und wo wir jetzt stehen,

00:41:07: trotz Devin Bukker seit fünf Wochen raus oder sechs und jetzt nicht noch raus,

00:41:13: die letzten zwei Wochen, finde ich schon, dass es auf jeden Fall ein riesengroßer Schritt

00:41:21: in die Richtung war im Vergleich zum letzten Jahr.

00:41:24: Pokal-Halb-Final aus, natürlich dann so bitterer Pillen, die du auf so einem Weg schlucken musst.

00:41:29: Die man natürlich uns auch nicht geschmeckt hat, diese Pille,

00:41:33: und die wir uns anders vorgestellt haben.

00:41:35: Aber ich glaube, um auf deinen Punkt zurückzukommen,

00:41:39: würdest du vielleicht auch um ihr Recht geben oder dass das im Vergleich zum letzten Jahr schon

00:41:44: auf jeden Fall ein großer Schritt in diese Ziele war?

00:41:48: Ein riesiger Schritt, gerade die Auftritte vor allem zu Hause in der Euroleague zeigen,

00:41:54: natürlich was in dieser Mannschaft steckt, da hast du einen großen Anteil dran

00:41:57: und das ist begeisternd zu sehen, alleine jetzt, wenn ich an Belgrad denke, zuletzt.

00:42:01: Von 39, 37 auf 64, 37, das war einer dieser unglaublichen Runs während dieses Spiels.

00:42:07: Das macht natürlich schon wirklich Bock zu sehen.

00:42:10: Warum hast du dich für München entschieden?

00:42:12: Ich musste mich nicht groß für München entscheiden.

00:42:14: Also, bei München ist meine Heimat.

00:42:16: Ich liebe München, ich habe hier mein ganzes soziales Netz.

00:42:20: Also, da mussten nicht viele Argumente für gebracht werden.

00:42:23: Warst du froh, als das Telefon geklingelt hat?

00:42:25: Ich war ja auf jeden Fall froh zu wissen.

00:42:29: In Barcelona hatte ich ja eine Vereinsoption nach meinem letzten Jahr

00:42:32: und dann war ich froh zu wissen, dass München eine Option ist, die auf dem Tisch liegt,

00:42:37: falls dieses letzte Vertragsjahr nicht genommen wird vom Verein.

00:42:42: Das ist eingetreten und ich habe auch nicht groß dann irgendwie noch andere Kandidaten unterhalten,

00:42:50: sondern es war dann schon ziemlich zielgerichtet München.

00:42:54: Ich glaube, hier ist ein sehr spannendes Projekt am Laufen und aufgebaut wird gerade.

00:43:05: Ich stehe auf der Halle, jetzt mit Gordy hier.

00:43:08: Gefühlt die Halbe Nationalmannschaft?

00:43:11: Jo hier, Justus jetzt noch da, Andy und Nils ja sowieso schon hier.

00:43:17: Da musste nicht groß argumentiert werden dafür.

00:43:23: Ich glaube, hier hat sehr viel gepasst zu dem Zeitpunkt schon.

00:43:27: Hat deine Mutter gesagt?

00:43:29: Die hat sich freut, dass ich dann endlich mal wieder ein bisschen mehr Zeit habe für meine Eltern.

00:43:34: Vor allem wenn der eine der kleinere in Orlando sitzt und der andere dann doch wieder in München ist schon ganz gut für jede Mannin.

00:43:41: Das ist schon natürlich praktisch als Spanien, auch wenn Spanien nicht ganz so weit ist wie Orlando.

00:43:46: Aber für mich waren es jetzt auch sieben Jahre weg von zu Hause, seit vorm College.

00:43:52: Aber zu Hause einzigen war keine Option mehr, ne?

00:43:55: Nein, da lasse ich lieber meine Eltern in Frieden zu Hause, denen will ich nicht auf die Kängst.

00:44:00: Die haben sich jetzt lange genug wahrscheinlich daran gewöhnt.

00:44:03: Und du hast deine Freunde mitgebracht, wie fühlt die sich hier in München? Gefällt es ihr?

00:44:06: Ja, ihr gefällt es. Das Wetter ist natürlich nicht wie in Barcelona.

00:44:10: Das ist, würde ich sagen, das einzige Manco.

00:44:13: Aber ansonsten gefällt ihr München sehr gut, ihr gefällt die Stadt, ihr gefällt auch das hier ein bisschen ruhiger ist als in Barcelona.

00:44:20: Und man trotzdem diese Vorteile in einer großen Stadt genießt und das alles schon aufgeräumt ist und so.

00:44:26: Das taugt ihr auch.

00:44:28: Und genau, hat hier Anschluss gefunden, hat Freunde gefunden, auch außerhalb von meiner Babel so.

00:44:38: Und das hat mich sehr glücklich gemacht, auch zu sehen, dass sie hier ankommt und dass sie sich aushält.

00:44:42: Ganz, ganz wichtig, ne? München, du kennst München, ein bisschen groß geworden.

00:44:46: Das Obenland Nils hat uns hier im Podcast erzählt, wie gerne er in die Berge geht.

00:44:51: Ich verfolge bei Social Media, wie oft er dann mit seinem Hund postet und so weiter.

00:44:55: Die Natur ist sehr lieb.

00:44:57: Ich könnte eine Dokumentation machen.

00:44:59: Genau, eine Stichwort Dokumentation.

00:45:01: Gibt es ja eine sehr schöne The Huddle, in "Inside FC Bayern".

00:45:03: Da gibt es von dir auch ein paar wunderbare Szenen.

00:45:06: Macht großen Spaß, sich das anzugucken.

00:45:08: Und da war ich überrascht, als ich dich auf einmal gesehen habe mit der Angel.

00:45:11: Du bist ein leidenschaftlicher Angler.

00:45:13: Wo kommt das her?

00:45:15: Du hast jetzt deinen Sohn, ist auch Angler.

00:45:17: Mein Sohn ist auch Angler. Seitdem bist du sein Lieblingsspieler.

00:45:20: Ich bin so...

00:45:22: Ein Basketballer der Angeln, kein Papa.

00:45:24: Jetzt habe ich 9. Wer ist Franz Wagner?

00:45:28: Ich bin zu Angeln gekommen in meiner Jugend, ab und zu mal gemacht, so im Urlaub.

00:45:34: Und dann habe ich mich mit meinem Freund hier aus München, haben wir uns hier im Angelverein angemeldet.

00:45:40: Und dann mit dem Angelverein konnten wir dann mit unserem Jugendfischerei scheinen.

00:45:46: Weiß nicht, 4-5 Mal im Jahr oder so, bei so Gruppen Fischereistunden teilnehmen,

00:45:51: wo man dann mit der Fischerei Jugend zu anderen Vereinen an die Gewässer gefahren ist.

00:45:56: Und dann haben wir da die 3-4 Fischerei Jugendinnen von verschiedenen Vereinen,

00:46:00: konnten dann damit an der Angel und dann gab es anschließend Spannvögel und Leberkees und solche Sachen.

00:46:07: Und dann haben wir dann eine Preisverleihung für die größten Fische, die gefangen wurden und solche Sachen.

00:46:12: Welcome to my actual life.

00:46:14: Ich bin da Begleiter genau dieser Dinge.

00:46:17: Ja, genau. Und dann um 4 Uhr morgens aufstehen darfst du deinen Sohn um 6.30 Uhr abliefern kannst du irgendwo.

00:46:23: Grüße an dieser Stelle an den Angelverein Telltor Knicklichter bei den...

00:46:27: Und an den Bezirksfischerei Verein München.

00:46:29: Da brauchen wir beide Angelvereine Grüße an dieser Stelle.

00:46:32: Aber das hast du von früh auf geliebt, ja?

00:46:35: Ja, das war ich da für euch, 10, 11, 12, glaube ich, als es losging.

00:46:39: Und dann noch einmal im Jahr gab es dann Angelzeltlager oder 2-mal und solche Sachen.

00:46:43: Also da haben wir echt viel Zeit auch draußen verbracht und gelernt auch und irgendwie auch so eine Bindung zur Natur aufgebaut,

00:46:50: die ich bis heute in mir trage.

00:46:52: Und da bin ich sehr froh drüber und genau, ich habe, habe ich ja wieder Zeit,

00:46:56: kann ich vielleicht ab und zu mal ein Abstecher an sehen machen.

00:46:58: Ich wollte gerade sagen, demnächst dann mit Angel wieder am See,

00:47:02: ja in der Doku zumindest, da bist du auch am See, zu sehen.

00:47:05: Und Angelzeltlager erzählt ein bisschen über die Olympiateilnahme, über das Olympia aus

00:47:09: und so sehr beeindruckend, sehr klar, sehr schön zu sehen für alle, die das noch nicht gesehen haben.

00:47:14: Ich glaube, die meisten Bayern-Fans kennen es auf Magenta.

00:47:16: Da hat er diese wirklich beeindruckende Dokumentation mittlerweile,

00:47:20: ich habe es nämlich acht, neun Teile gefühlt über verschiedene Epochen dieser Zeit mal Mitblick auf die zumindest letzten zwei Jahre.

00:47:27: Also Angeln, bei dir ein großes Thema, gibt es was anderes, wo du abschaltest?

00:47:31: Wo du wirklich Ruhe findest?

00:47:33: Ich habe ein neues Hobby.

00:47:35: Weltekstlusive Verkündung.

00:47:37: Hier im Podcast.

00:47:39: Seid ihr bereit?

00:47:40: Ja, wir sind bereit.

00:47:41: Guck mal hier, eine Kollege hinter der Kamera, jetzt steht er wieder auf.

00:47:44: Martin Vogel sitzt wieder.

00:47:46: Ich spiel seit letztem Sommer Golf.

00:47:51: Bäm.

00:47:53: Gerne.

00:47:54: Also ich spiele noch nicht so viel, aber ich habe jetzt ein paar Schläger,

00:47:58: ich sammle mir gerade meinen Berg zusammen und bin ab und zu mal auf der Driving Range und schlage ein paar Bälle.

00:48:04: Und triffst du schon?

00:48:05: Das ist ja ein geiles Gefühl, wenn man die Kugel trifft und dann, ne?

00:48:08: Ähnlich gutes Gefühl wie ein schön Dreier treffen.

00:48:10: Ja, ich habe mit der Nationalmannschaft letzten Februar, als wir unser Fenster hatten,

00:48:16: haben wir in Bulgarien gespielt.

00:48:18: Golf.

00:48:19: Ne, wir haben ein Spiel gehabt in Bulgarien.

00:48:21: Okay.

00:48:22: Und waren in so einem riesen Ressort untergerucht und da war ein See vor dem Ressort

00:48:25: und auf der anderen Seite vom See war ein Golfplatz.

00:48:27: Und dann haben drei für Jungs, die selber Golf spielen, auch Jonas Matisseck und Ben Tund und Louis, haben da ...

00:48:35: Louis und Linus spielten Golf?

00:48:37: Ja, gibt es zumindest vor.

00:48:39: Okay.

00:48:40: Und dann haben wir uns da am freien Nachmittag, haben wir uns gesagt,

00:48:43: dann lass uns doch da mal rüberfahren oder rüberlaufen, sind da rübergegangen,

00:48:46: haben uns zwei Golfkarts geliehen, irgendwie waren es zu siebte oder zu acht.

00:48:51: Und ein paar Schläger und sind dann da durch den Golfplatz getourt und haben Golf gespielt.

00:48:57: Und da habe ich das erste Mal praktisch probiert, mal den Ball zu treffen und so.

00:49:01: Die anderen konnten das ganz gut und ich habe dann, da hat mir so ein bisschen den Ehrgeiz entwickelt in mir.

00:49:09: Und auch dieses Ganze, da mit dem Golfkart rumfahren und wir hatten Musik an

00:49:12: und es war einfach lustig miteinander, das hat mir irgendwie Spaß gemacht.

00:49:15: Und dann habe ich in Barcelona im Sommer mal zwei, drei Stunden mit einem Trainer genommen,

00:49:21: wo mir das einmal richtig erklärt wurde und so.

00:49:23: Und seitdem bin ich da irgendwie im Game.

00:49:26: Du kennst den kürzesten Golferwitz?

00:49:28: Nee.

00:49:29: Ich kann's.

00:49:30: Das hört nie auf.

00:49:32: Also ich spiele selber Leidenschaften, die seit so ungefähr zehn Jahren fiel.

00:49:35: Ja wirklich?

00:49:36: Total geil.

00:49:37: Also ich kann mich ...

00:49:38: Auch zum Abschalten perfekt schenken.

00:49:40: Zum Abschalten perfekter Ort, absolut hundertprozentig.

00:49:42: Ich liebe es sehr, aber wie gesagt, du wirst immer wieder Punkte finden, wo du denkst, das kann doch wohl nicht wahr sein.

00:49:46: Dann hast du einen super guten Tag und dann hast du den nächsten Tag, wie du das Gefühl hast,

00:49:50: gleich habe ich das noch nie gemacht.

00:49:51: Ja ich glaube, das kann einen noch zu Weißglub treiben.

00:49:53: Total.

00:49:54: Irgendwann nimmst du diesen Schläger und Hemmers den irgendwo hin, dann ist er verbogen oder was.

00:49:57: Also gibt's alles.

00:49:58: Also so viel bin ich noch nicht gewesen, als dass ich da jetzt schon so viel Erfahrungswerte habe.

00:50:01: Aber hast du Platzreife schon?

00:50:02: Aber in Spanien gemacht.

00:50:04: Platzreife in Spanien.

00:50:05: Also du könntest jetzt hier hier mit mir ...

00:50:06: Ja, das wäre geil.

00:50:12: Die Rotation im Knie ist da gerade bei mir natürlich genau das, was fehlt, aber wenn ich wieder fit bin ...

00:50:14: Ja, ich wollte sagen, wenn die Mannschaft ...

00:50:16: Wenn du dann mal da bist für ein Podcast in einem halben Jahr oder dreiviertel Jahr oder ja,

00:50:20: ich wollte gesagt, wenn die Mannschaftsärzte uns jetzt zuhören, die werden sagen, genau mein Freund,

00:50:24: ist klar, Rotation im rechten Knie.

00:50:28: Ich kann ein bisschen patten.

00:50:29: Das ist das einzige, wenn du brauchst.

00:50:31: Nein, aber es ist ja wichtig, glaube ich, dass man in seiner Sportkarriere irgendwie was für sich findet,

00:50:35: wo du nebenbei wirklich deine Ruhe findest bei all dem.

00:50:40: Für dich ist deine mittelfristige Zukunft, deine langfristige Zukunft hier in München, wie siehst du das so?

00:50:45: Ich frag das deswegen, weil ...

00:50:46: Könntest du dir nicht anworten, um den ersten zu nennen?

00:50:47: Nee, tatsächlich nicht, ne?

00:50:48: Nee, weiß ich nicht.

00:50:49: Vertrag, hast du wie lange?

00:50:51: Drei Jahre.

00:50:52: Zwei plus eins.

00:50:53: Zwei plus eins, genau.

00:50:55: Und da bin ich, glaube ich, auch selber einfach zu viel gesehen, wenn jetzt mit einer jungen Frau zusammen,

00:51:03: die auch nicht aus Deutschland kommt, so ...

00:51:05: Sie Spanierin?

00:51:06: Richtig, ja, kommt aus der Nähe von Barcelona.

00:51:08: Und da ... ich möchte vielleicht nochmal nach Amerika zum Studieren und so,

00:51:13: also ich glaube, da wird es noch einige Weg-Gabelungen geben vor mir.

00:51:18: Deswegen kann ich dir das nicht wirklich sagen, ob ich hier bleiben möchte oder bleiben werde.

00:51:23: Wird die NBA für dich nochmal ein Thema in deinen Träumen?

00:51:28: Oder ist dieser Zug für dich abgefahren und du sagst,

00:51:30: nee, meine Zukunft ist in Europa, ist in der Euroleague?

00:51:33: Nee, wenn sie mich haben wollen, kann ich gerne jemand anrufen.

00:51:35: Kann ich aber noch mal anrufen, ja?

00:51:36: Ich könnte bei meinem mal gerne anrufen, bei meinem Nummer dann.

00:51:38: Können wir alles werden.

00:51:39: Du würdest nicht nennen, sagen ...

00:51:40: Also wenn ihr jetzt wirklich an der Klappe ...

00:51:41: Was bei mir zum Beispiel eine Entwicklung war, um auf den Punkt von vorne nochmal zurückzukommen,

00:51:46: ist auch, dass ich sage, wenn ich jetzt meine ganze Karriere nur in Europa gespielt habe,

00:51:50: ist das überhaupt keine Schande.

00:51:52: Und das habe ich damals ...

00:51:53: Ein ganz im Gegenteil.

00:51:54: Ja, genau.

00:51:55: Und das habe ich aber damals nicht so empfunden.

00:51:58: Ach krass, okay. Da hast du gedacht, ich schaff's hier nicht ...

00:52:01: Ich schaff's nicht in die NBA, ich habe immer eine Basketball-Karriere, ist nicht geschafft.

00:52:06: Restaurant für Europa.

00:52:07: Genau.

00:52:08: Das ist das Gefühl eines 18-19-Jährigen in Amerika.

00:52:12: Damals ja 22.

00:52:15: Oder 22, etwas älter, stimmt.

00:52:17: Genau.

00:52:18: Und das ist ja natürlich ein Hirngespins, dieser Gedanke.

00:52:23: Aber das war damals, glaube ich, auch Grund der Ursache, dass ich das so mit mir rumgetragen habe,

00:52:30: das nicht geschafft zu haben in dem Moment.

00:52:33: Und ...

00:52:35: Ich sage mal so spätestens mit dem WM-Titel oder dem Halbfinalsieg bei der Weltmeisterschaft.

00:52:40: Und das war ja nicht irgendeine Mannschaft aus den USA.

00:52:42: Das war ja eine Mannschaft mit ganz vielen starken NBA-Spielern,

00:52:46: Halliburton, Kessler, Bridges und so weiter, wie sie alle heißen.

00:52:50: Das war jetzt nicht irgendwie die, keine Ahnung, die Bankspieler der NBA.

00:52:54: Und spätestens da ist, glaube ich, in Deutschland dem letzten klar geworden,

00:52:58: ja, die Unterschiede sind da und so weiter, aber sie sind nicht mehr so groß wie in den 90ern oder in den Nullerjahren.

00:53:05: Ja, klar.

00:53:06: So ein Dirk Nowitzki-Zeiten.

00:53:07: Also ich finde, in Europa eine große Karriere machen, da muss jeder den Hut ziehen, aus meiner Sicht.

00:53:11: Absolut.

00:53:12: Ja, ja.

00:53:13: Also, er rauch ist auch in seiner, in bestimmten Aspekten,

00:53:17: ist auch die Jury League vielleicht der NBA voraus, was manche Sachen angeht,

00:53:21: Taktisches oder Basketballverständnis oder sowas.

00:53:24: Und genau, das war so ein bisschen, weil ich auch davor europäischen Basketball nicht wirklich verfolgt habe

00:53:32: und nie nicht viel Jury League geschaut habe, als ich am College war oder in der NBA war,

00:53:37: sondern immer nur der Blick da über den Teich ging.

00:53:40: Und dann habe ich da keine so große Wertschätzung dafür gehabt oder nicht so groß wie es eigentlich gerechtfertigt wäre.

00:53:48: Und das hat sich dann hier in den letzten Jahren auf jeden Fall verändert.

00:53:55: Und ich werde trotzdem natürlich als Sportler versuchste auch die beste Version von dir rauszukitzeln und rauszuholen

00:54:04: und das werde ich weiterhin tun.

00:54:05: Ich glaube, wenn ich eine gesunde Saison spielen kann, dann kann ich auch noch ein paar mehr bessere Leistungen abrufen,

00:54:15: als es jetzt vielleicht dieses Jahr leider der Fall war.

00:54:19: Und ich denke, wenn du gut genug spielst, dann präsentierst du dich immer für alle anderen Vereine auf der Welt.

00:54:25: Also insofern ist das ein Thema, das natürlich, da bin ich offen dafür.

00:54:30: Und wenn es aber nicht passiert, dann habe ich hoffentlich eine restliche gute Karriere in Europa.

00:54:36: Und deine Mutter wird sich denken, Junge in München ist doch schön.

00:54:39: Immer da.

00:54:40: Ja, sitzt in der Nähe. Stichwort Mutter, Stichwort Eltern.

00:54:43: Abschließend, woher hast du oder wer hat dir beigebracht, so gut selbst reflektieren zu können, auch sich selbst reflektieren zu können?

00:54:52: Weiß nicht, also, weiss ich nicht, ob einem das eine Person so beibringt.

00:55:00: Und dann hat man das.

00:55:01: Ich glaube, das ist wahrscheinlich ein Werk von ganz vielen Personen um mich herum.

00:55:06: Eltern, Großeltern, Freunde, Trainer.

00:55:11: Und dann denke ich auch, der akademische Airgeist, mein Wille mich mental weiterzubilden und fit zu bleiben und dann auch in Amerika vier Jahre lang nicht auf mich allein gestellt,

00:55:26: aber schon ein Stück weit abgekoppelt von deinem normalen Umfeld, sich irgendwie zu entdecken und das an so einem Ort machen zu können wie in Stanford,

00:55:36: wo so viel Innovation passiert und so viele tolle Leute um dich herum sind.

00:55:40: Ich glaube, das ist das Zusammenspiel von diesen ganz vielseitigen Elementen, die mich geformt haben.

00:55:51: Spannend auf jeden Fall dich kennen zu lernen, ich glaube auch für viele unserer Zuhörerinnen und Zuhörer oder Zuschauer sogar,

00:55:57: spannend dich auch da von der Seite mal kennen zu lernen, das ist sehr beeindruckend.

00:56:01: Oft kriegt man ja nur einen ersten mini kleinen Eindruck in kurzen Interviews nach einem Spiel.

00:56:06: Aber auch das mal so von dir zu hören, wirklich sehr, sehr schön.

00:56:09: Bevor ich mich bedanke, bevor ich eurem Namen aller Fans Danke sage für deine Zeit.

00:56:14: Und wir haben dich gerne ein bisschen abgelenkt von deiner Couchzeit.

00:56:17: Das heißt definitiv.

00:56:18: Mit der Couchzeit.

00:56:19: Ich frag das jeden.

00:56:21: Ich frag das jeden.

00:56:22: Genau, stimmt, mit der Couchzeit, auf der wir hier dann auch widersitzen.

00:56:25: Deine Top 3.

00:56:26: Und zwar deine Top 3 Basketballer deines Lebens.

00:56:30: Das können Leute sein mit denen du nicht gespielt hast, wo du einfach als Kind oder als Jugendlicher oder bis heute Fan bist.

00:56:35: Oder auch Leute mit denen oder gegen die du gespielt hast.

00:56:38: Wer sind deine Top 3 deines Lebens?

00:56:41: Das würde ich sagen, das sind alles drei Spieler von denen ich Fan bin.

00:56:46: Das wäre Kevin Durant.

00:56:49: Warum Kevin Durant?

00:56:51: Früher geliebt da als ein OKC, da sein Aufstieg hatte.

00:56:55: Das war mein Lieblings-NBA-Team mit Westbrook und Harden noch eine Zeit lang.

00:57:01: Das war so mein Team und ich habe KD immer jubilisiert.

00:57:06: Das war so der Spielertyp, den ich erfüllen wollte, den ich nacheifern wollte.

00:57:10: Vielseitig, groß, konnte werfen, konnte zum Korb ziehen, posten.

00:57:15: Das war irgendwie ein sehr komplettes Paket.

00:57:20: Ob ich deinen Hof schöner finde.

00:57:22: Du weißt, was ich meine.

00:57:24: Das war ein sehr unkonventionell Wurf.

00:57:26: Von KD?

00:57:28: Ja, das mag sein, aber er geht rein.

00:57:31: Das ist der starste.

00:57:33: Stimmt, 1-0 das er über.

00:57:36: Für schöner Katze nichts kaufen.

00:57:38: Das war mein spielerisch Vorbild für mich selber.

00:57:42: Ganz kurz, aber krass.

00:57:44: Und dann spielst du Summer League für im OKC-Trikon.

00:57:47: Krasses Gefühl, glaube ich.

00:57:49: Das war ein lustiger Full Circle.

00:57:52: Dann Michael Jordan.

00:57:56: Von dem ewig viel CDs und DVDs, die 3, 4, 5, die wir hatten immer wieder angeschaut.

00:58:03: Und diese Person, Michael Jordan, damals schon sehr faszinierend gefunden.

00:58:11: Und zweitens den Spieler, der auf dem Feld irgendwie rumgetanzt ist

00:58:15: und gemacht hat, was er wollte, mit wem er wollte.

00:58:19: Damit ist das Thema Gold.

00:58:23: Klar MJ.

00:58:25: Der Herr MJ auf jeden Fall.

00:58:28: Nummer 3.

00:58:32: Nummer 3 Kobe.

00:58:35: Wow.

00:58:37: Weil er auch eine Ära, 2 Jahrzehnte geprägt hat.

00:58:44: Er ist auch ein Generationsspieler.

00:58:48: Und einfach mit einem riesen Respekt vor seiner Einstellung,

00:58:52: herangehensweise an den Sport und an die Arbeit.

00:58:57: Das hat mich sehr, sehr beeindruckt.

00:58:59: Und auch geprägt, glaube ich, gerade am College,

00:59:02: immer viel Energie praktisch in mir ausgelöst.

00:59:08: Dann auch mal bis 2 Uhr nachts in der Halle zu stehen und werfen zu können.

00:59:11: Das war das erste Mal, dass ich in der Halle hatte,

00:59:14: die fast immer Zugriff war.

00:59:16: Dann kamen wir da rein, sind wir abends rein, um 10 Uhr, haben angefangen zu werfen.

00:59:19: Dann schauen wir auf die Uhr nach Hause, es ist halb 2.

00:59:22: Und sind dann nach Hause am Wochenende.

00:59:24: Krass, weil es in Deutschland undenkbar ist, logisch.

00:59:27: Ja, genau.

00:59:29: Gerade wenn du in einem kleinen Vereinsspiel hast,

00:59:32: hast du das nicht, oder du hast eine städtische Halle oder so.

00:59:35: Da kommst du ja gar nicht rein.

00:59:37: Das war das erste Mal, da hat man sich so befreit gefühlt.

00:59:40: Ich habe dann in der Halle gestanden, umstunden in dieser Halle gestanden,

00:59:43: geworfen und Spaß gehabt, Musik angemacht.

00:59:45: Und dann hat noch mal 2-3 Tiele da herum geturnt, bis es draußen schon wieder hell wurde.

00:59:51: Und genau so, diese Mamba-Mintality und dieses immer weiter, immer weiter arbeiten,

00:59:57: das hat ... hat er wie kein anderer gehabt.

01:00:01: Genau, hat mich schon geprägt.

01:00:04: Wow, also kann ich sehr viel nachvollziehen selber als Basketball-Fan auch von dem,

01:00:09: was du sagst und beeindruckend.

01:00:11: Beeindruckend, dich kennenzulernen, Oscar.

01:00:13: Vielen Dank für deine Zeit, das ist das eine.

01:00:15: Gut genießen und gute Besserung.

01:00:17: Mögen es wenige Wochen sein, bis wir dich wieder auf dem Feld sehen.

01:00:22: Und nicht ganz so viele.

01:00:24: Mach das mit Moritz auf jeden Fall, schreib dem.

01:00:26: Ja.

01:00:27: Dann quatscht ihr ein bisschen.

01:00:28: Ich meine, das finde ich auch, finde ich auch.

01:00:30: Und dann berichtest du uns in der nächsten Folge, wie so was der Moritz so macht.

01:00:33: Genau.

01:00:34: Weil ... schön.

01:00:36: Und hoffentlich irgendwann, wer weiß, die Wagnerbrüder gemeinsam mit den

01:00:38: Dasilverbrüdern in der Nationalmannschaft.

01:00:40: Das wäre was ja.

01:00:41: Das wäre auch noch was, was ich glaube, ganz, ganz viele Basketball-Fans in ...

01:00:44: in Deutschland wünschen würden.

01:00:47: Ja, wir uns auch.

01:00:49: Tristan hat auch Bock, ne?

01:00:50: Tristan hat auch Bock.

01:00:51: Tristan hat auch Bock.

01:00:52: Super, vielen herzlichen Dank.

01:00:53: Sehr gerne.

01:00:54: Alles Gute.

01:00:55: Und wenn es euch gefallen hat, würde mich das natürlich freuen,

01:00:57: würde unser ganzes Team auch im Hintergrund das freuen.

01:00:59: Ich gehe davon aus, wenn es euch gefallen hat, dann bitte gerne ein,

01:01:02: wenn es geht, irgendwie sehr schönen oder eine kleine Bewertung da,

01:01:06: dann wir freuen uns über fünf Sterne.

01:01:08: Wenn es euch nicht gefallen hat, schweigt für immer.

01:01:10: Das war's in zwei Wochen geht's weiter mit OpenCord,

01:01:12: mit Stefan und Jens.

01:01:13: Grüße an die beiden und danke fürs Zuhören.

01:01:15: Euch bis bald.

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Über diesen Podcast

Der OPEN COURT Podcast ist zurück und geht in seine fünfte Staffel! Basketball-Fans können sich auf spannende Einblicke und unterhaltsame Gespräche freuen. Neu am Mikrofon: Moderator und Reporter Matthias "Matze" Killing, der bereits aus Formaten wie „ran“, „ProSieben Maxx“ und dem „Sat.1 Frühstücksfernsehen“ bekannt ist. Als leidenschaftlicher Basketballfan aus der "Baller-Stadt" Hagen bringt Killing frischen Wind in das Format. "Ich habe richtig Lust auf diesen Podcast", sagt er.

OPEN COURT erscheint im 14-tägigen Wechsel mit dem FCBB-UPDATE. In diesem kürzeren Format, das sich auf aktuelle Ergebnisse und Analysen konzentriert, führen wie gewohnt Steffen Hamann und Jens Leutenecker durch die neuesten Entwicklungen. So bleibt ihr immer bestens informiert.

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